Das Ikebana der IKENOBO-SCHULE wurde urkundlich erstmals im 15. Jh. erwähnt. Ihre Ursprünge gehen auf die Priesterfamilie Ikenobo zurück, die im 7. Jh. den Rokkaku-do-Tempel in Kyoto gründete und hier das Blumenopfer pflegte. Daraus entwickelte sich die Kunst des Ikenobo-Ikebana. Bis heute hat die Schule in Kyoto ihren Hauptsitz. Zurzeit wird sie von Sen’ei Ikenobo in der 45. Generation und seiner Tochter Yuki als designierte Nachfolgerin geführt.
Sen’ei Ikenobo bezeichnet „Die Sehnsucht nach der Schönheit“ des Kosmos als die „Seele des Ikebana“. Sie in einer Ikebana Skulptur darzustellen setzt voraus, die Natur in ihrem Werden und Vergehen im Laufe eines Jahres wahrzunehmen. Auf diesem Weg (Do) wird es gelingen, den eigenen Charakter einer Pflanze in einem Arrangement sichtbar werden zu lassen.
In seiner Geschichte hat Ikenobo, das „Stammhaus der Blumenlehre“, die unterschiedlichen Formen des Ikebana entwickelt, deren Regeln systematisiert, diese aufgezeichnet und über die Jahrhunderte hinweg bis heute weitergegeben.
Der Ikenobo-Stil lehrt das Rikka, das in seinen reichen Formen ins 16. Jh. zurückreicht, die elegante, nur aus wenigen Pflanzen bestehende Form des Shoka sowie die „Freien Formen“, die das Arrangieren in Vasen, Schalen und auch avantgardistischen Gefäßen erlauben.
http://ikebana-ikenobo.de/unterricht/unterricht-in-deutschland/
http://www.ikenobo.jp/english/
Fotos: A. Wagner, T. Rau, U. Schäfer, U. Jacob