Ikebana (wörtlich: lebende Blume) ist die japanische Kunst des Blumensteckens. Sie wird auch Kado (Weg der Blumen) genannt. Das Kunstwerk aus Blumen ist vergänglich. Das Ausüben der Kunst kann uns ein Leben lang begleiten.
lkebana ist eine Kunst, die Hingabe, Empfindung, Phantasie, Geschmack und vor allem Liebe zu den Pflanzen verlangt. Erst genaueres Schauen lässt die Vielfalt der Pflanzen in Linie, Farbe und Form, in Oberfläche, Größe und Charakter erfahren. Man lernt ihre Eigenarten und ihre Wachstumsgesetze im Ablauf der Jahreszeiten kennen. Die Schönheit der Zweige und Blumen lässt die Sorgen des Alltags in Vergessenheit geraten. 
Während in der westlichen Welt die Fülle der Blumen und ihre Farbe betont werden, hebt Ikebana die Bedeutung der Linienführung und des freien Raums hervor. Die drei Hauptlinien werden Himmel, Mensch und Erde genannt.
Bei der Gestaltung eines lkebana-Arrangements müssen – neben den der Natur abgeschauten Gesetzen – auch die der Kunst beachtet werden, da jedes Werk zugleich auch als Skulptur anzusehen ist. Wie diese besitzt jedes Arrangement Höhe, Breite und Tiefe. Gerade Linien wirken strenger, kurvige weicher. Während sich Ruhe und Gleichgewicht durch waagerechte oder senkrechte Linien darstellen lassen, vermitteln diagonale Linien den Eindruck von Bewegung. Bedeutsam ist die Wirkung von Farben: ein Arrangement wirkt feurig oder kühl, lebhaft oder distanziert.
Der Eindruck eines lkebana wird schließlich durch das Verhältnis von Linien und Masse und durch die Lage des Schwerpunktes bestimmt. Die Art der Anordnung eines Arrangements und die Pflanzenwahl vermögen das Gefühl von Offenheit, Freude oder Zerstreutheit, von Ruhe oder Zurückhaltung zu vermitteln. 
Historischer Ursprung des Ikebana ist das rituelle Blumenopfer in buddhistischen Tempeln im 6. Jh. In Japan entwickelte sich seit dem 7. Jh. das lkebana als eigenständige Kunstform. Bestand ein lkebana-Arrangement ursprünglich nur aus pflanzlichen Materialien, so lässt seine Entwicklung im 20. Jh. auch die Verwendung von nicht-floralen Materialien zu, wie z.B. Stein, Kunststoff, Papier oder Metall. In Japan gibt es circa 3000 verschiedene Ikebana-Schulen. Die größten und bekanntesten Schulen sind im IBV vertreten.
…wenn du glücklich sein willst, umgib dich mit Blumen. Japanisches Sprichwort