Diese Schule geht nach einer alten östlichen Philosophie – Toyo – davon aus, dass Blumen in ihrer natürlichen Umgebung am schönsten sind. Ihre natürliche Schönheit zu sehen und zu respektieren wird als gleichbedeutend mit dem Respekt von Menschen füreinander gesehen. Dies wird auch in den Arrangements deutlich, die die Achtung vor der Natur und dem eigenen Leben ausdrücken sollen. Von der Toyo Philosophie leitet sich der Name der Schule ab.
Sie wurde 1960 von Rishun Hattori gegründet. Die zweite Nachfolgerin nach dem Iemoto, Riho Miyamoto leitet diese Schule seit 1996 und das Motto der Schule heißt:
“Freude und Zufriedenheit durch Blumen verbreiten”
Für diese Schule typische Arrangements sind SUIBOKUKA und SUIBOKUKA TEMAE.
Suibokuka ist eine einfache und elegante Form des Arrangements, die an japanische Tuschemalerei auf Shikishi-Gedichtkarten erinnert. Mit einfachen Blumen aus dem Garten, Ästen, Zweigen, Wildkräutern oder sogar Unkraut wird in Tongefäßen, aber auch in Flaschen, Körben, oder Haushaltsbehältern gearbeitet. Teure Blumen oder Gefäße sind nicht nötig. Nicht nur die Schönheit dessen, was man mit den Blumen und Pflanzen selbst schafft, sondern auch die Freude und die kreativen Ideen des Bearbeiters schaffen so eine kleine, friedliche Welt der Schönheit, ähnlich wie sie in Gedichten ausgedrückt werden kann.
Beim Suibokuka Temae wird ein Arrangement auf zeremonielle Art und Weise wie die Teezeremonie ausgeführt. Durch singendes Vortragen eines bedeutsamen Waka Gedichts wird Dankbarkeit gegenüber den Blumen und Achtung vor den anwesenden Personen ausgedrückt. Ebenso wird ein Gefühl von Sauberkeit und Reinheit zum Ausdruck gebracht.